Liebe Hillesheimerinnen und Hillesheimer,
ich wünsche Ihnen allen ein frohes und zufriedenes Neues Jahr!
2020 war das erste komplette Kalenderjahr, das ich als Ortsbürgermeisterin erlebt habe. Das Jahr hat toll angefangen, mit dem Neujahrsempfang der Gemeinde Anfang Januar. Es ging weiter mit 2 Sitzungen, Kinderfastnacht und dem Rosenmontagsumzug. Dann kam der März. Am 16. März 2020 war der erste Tag ohne Kindergarten und Schule. Das hat mich vor eine große Herausforderung gestellt. Neben Ehrenamt und Beruf hatte ich nun auch noch Home-Schooling mit 2 Kindern und 1 Kindergartenkind zu Hause. Dank Home-Office, gleitender Arbeitszeit und der Flexibilität meines Arbeitgebers kann ich das gut unter einen Hut bringen. Mit Beginn des Lockdowns verbrachte ich viel Zeit im Kindergarten. Notbetreuung, eingeschränkter Regelbetrieb, Vorbereitungen auf das „Gute-Kita-Gesetz“ und Wechsel der Kita-Leitung wurden von den Mitarbeiterinnen mit viel Engagement gestemmt. Hierüber bin ich sehr dankbar. Das Kita-Personal und die Männer unseres Bauhofes leisten auch in diesen schwierigen Zeiten hervorragende Arbeit. Die gute Zusammenarbeit bereitet mir viel Freude.
Wir haben mit den Vereinen und Winzern eine kreative Corona-Kerb organisiert. Es gab Sport-Angebote vom TUS und traditionelles Kerbe-Essen, das vom Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr und dem Bläserchor nach Hause geliefert wurde. Und wir hatten bei strahlendem Sonnenschein eine tolle Wein-Wanderung, die nach Wiederholung schreit.
Große Freude bereiten mir die angenehmen Begegnungen mit unseren Bürgerinnen und Bürgern. Ins Gespräch kommt man auch mit Abstand oder an der Tür. Für die Seniorenarbeit hat sich ein engagiertes Team gefunden. Es ist schön, dass zu den Treffen viele Senioren aus unserer Gemeinde gekommen sind, und wir auch mit Abstand und Maske unseren älteren Mitbürgern ein paar abwechslungsreiche Stunden bereiten konnten. Auch beim Einkaufen oder beim Spaziergang kommt es mitunter zu konstruktiven Gesprächen. Die Besuche in der Sprechstunde oder nach Terminvereinbarung haben sich sehr bewährt und werden rege angenommen.
Die Pandemie hat gesellschaftliche Prozesse angestoßen und beschleunigt, die sich zwar schon angedeutet haben, die wir aber gerne langsamer angegangen wären. Einer davon ist die Digitalisierung. Hier zeigt sich deutlich, dass Home-Office und Home-Schooling an ihre Grenzen kommen. Die Vereinstätigkeiten sind durch den Shutdown fast zum Erliegen gekommen, doch hier bin ich zuversichtlich, dass nach dem Dornröschenschlaf unsere Dorfgemeinschaft wieder aufblüht. Dazu wird auch die Dorfmoderation mit beitragen, neben dem Baugebiet das andere große Projekt für 2021. In den letzten Tagen haben wir die ausgefüllten Fragebögen zurückbekommen. Über 80 Fragebögen sind bei mir eingegangen. Gemessen an den Haushalten sind das 30% Reaktionsquote. Aus den angekreuzten Antworten ergibt sich ein klares Bild, in welche Richtung Hillesheim sich entwickeln sollte. Und die teilweise sehr produktiven Kommentare bringen direkt erste Ideen mit ein. Hier hoffe ich auf weitere Beteiligung im Rahmen der Arbeitskreise. Die Ergebnisse aus der Dorfmoderation sind für den Gemeinderat wichtig, wenn es gilt die Entwicklung für Hillesheim in Beschlüsse zu fassen. Dazu brauchen wir den Input und die Resonanz aus der Gemeinde. An dieser Stelle möchte ich mich auch bei den Gemeinderatsmitgliedern bedanken. Wir sind fraktionsübergreifend ein gutes Team, mit dem ich sehr gerne zusammen arbeite.
Liebe Hillesheimerinnen und Hillesheimer, bleiben Sie geduldig, bleiben Sie gesund und halten Sie Abstand. Wir schaffen das.
Es grüßt Sie herzlich
Ihre Ortsbürgermeisterin Melanie Schindel
